Winnefeld, Hutewald und Lug ins Land (Br 2)
Solling-Vogler-Region im Weserbergland e.V. Verifizierter Partner Explorers Choice
Bitte beachten Sie, dass Hunde im Hutewald aus Sicherheitsgründen NICHT erlaubt sind.

Wegearten
Weitere Infos und Links
Solling-Vogler-Region im Weserbergland
Touristikzentrum
Lindenstr. 8
37603 Holzminden/ Neuhaus
Telefon 05536/ 960970
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www.solling-vogler-region.de
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Wir starten vom Naturparkplatz gegenüber dem ehemaligen Gasthaus Solling-Forellenhof, gehen auf der Straße vor dem Gasthaus rechts am Forsthaus und der Straße Brüggefeld, die nach Lauenförde hinunterführt, vorbei und biegen nach wenigen Metern auf der linken Straßenseite in den Buchenmischwald ab (Hinweisschild Derental). Auf naturnahem Pfad wandern wir am Waldrand entlang. Weit geht der Blick über die Feldmark; wir erkennen Beverungen und die gegenüberliegenden Weserberge. Am Ende des Waldrandes durchqueren wir eine Senke, die der Siekbach in vielen Jahrhunderten in den Waldboden geschnitten hat und biegen, nicht direkt am Waldrand, sondern nach kurzem Anstieg links ab in eine Forststraße. Auf dieser bleiben wir für ca. 1,5 km und wandern durch herrliche Buchenbestände bis zur Bundestraße B241. Diese überqueren wir und steigen auf einem Waldpfad hinab ins Tal des Ochsenbuschs. Unten angekommen halten wir uns rechts und beginnen auf der Waldstraße den steten Aufstieg nach Winnefeld. Nach ca. 1400 m berührt unser Weg wieder die B241, wir gehen auf fast zugewachsenem Waldweg weiter geradeaus bzw. parallel zur Bundestraße und stoßen nach 200 m wieder auf eine gut ausgebaute Waldstraße, die uns zur Kreisstraße K53 führt. Auf dieser halten wir uns links und verlassen sie nach wenigen Metern rechts auf einer mit Esskastanien gesäumten Straße in Richtung ehemaliges Forstamt Winnefeld; dieses wurde im Rahmen einer Neustrukturierung im Jahre 2011 von den Niedersächsischen Landesforsten aufgegeben. Rechter Hand geht es hinunter zu den Wirtschaftsgebäuden, wir bleiben auf unserem Weg, passieren das links stehende ehemalige Forsthaus und betreten nach wenigen Metern ein ausgedehntes Wiesenrevier, das wegen seiner Hirschbrunft bekannt ist. In kalten, mondhellen Abendstunden im September bis Oktober tragen am nördlichen Waldrand die Hirschbullen ihre beeindruckenden Revierkämpfe aus. Nach ca. 500 m betreten wir ein großes Fichtenrevier; beeindruckend links und rechts des Weges die vielen Ameisenhügel. Nach ca. 1 km treffen wir wieder auf die B241, wir überqueren diese und machen direkt an der Straße Station an der Wüstungsgrabung Winnefeld. Seit 2004 wurde in mehreren Grabungsintervallen eine bedeutende Siedlung aus dem 13. Jahrhundert freigelegt. Das große Dorf Winnefeld verfügte offensichtlich über 23 Brunnen und dürfte um die 40 – 50 Höfe gezählt haben. Anhand der Funde aus dem Bereich der Kirche kann belegt werden, dass diese von etwa 1250 bis 1450 genutzt wurde. Winnefeld erstreckte sich für ca. 1,7 km längs des romantischen Reiherbachtales, in dem wir nun unsere Wanderung fortsetzen. Nach ca. 500 m erkennen wir erstmalig rechts den Zaun, der zum Hutewaldprojekt gehört. Das Projekt „Hutelandschaftspflege mit großen Weidetieren“ wurde im Jahr 2000 mit dem Ziel gestartet, den Erhalt sowie die nachhaltige Nutzung und zielgerichtete Verjüngung der lichten Eichenwälder auf natürliche Art und Weise zu fördern. Die ehemaligen Hutewälder südwestlich von Nienover zählen zu den Besonderheiten der Region, denn sie sind für den Artenschutz von herausragender Bedeutung. Die lichten Eichenwälder entstanden durch die Hutenutzung, also die Nutzung des Waldes als Weide. Einige der knorrigen Eichen im Tal zeugen noch heute von der jahrhundertelangen bäuerlichen Waldnutzung. Dabei wurde Vieh in den Wald getrieben, wo es sich an frischen Gehölztrieben, Kräutern und Eicheln satt fraß. Wir wandern im romantischen Reiherbachtal weiter abwärts und beobachten auf der rechten Talseite die vor ca. 180 Jahren in Reih und Glied gepflanzten Huteeichen; Informationstafeln am Wegesrand klären uns über die spezielle Flora und Fauna des Hutewaldes auf. Schon bald haben wir den verträumt liegenden Reiherbachtümpel und dahinter das Wildgatter des Hutewaldes erreicht. Wir sind mitten im Reich von Auerochs und Exmoorpony. Um Unfälle mit den freilebenden Auerochsen zu vermeiden, besteht ein Hundeverbot; eine Tafel informiert über einen alternativen Weg. Nach ca. 1 km passieren wir den links unten liegenden Reiherbachteich. Wir beobachten, wie die Fischreiher aufsteigen und hören, wie der Mittelspecht sein klagendes Lied vorträgt.Kurz nach dem Teich biegen wir rechts von der Waldstraße ab, wir befinden uns mit 203 m am tiefsten Punkt unserer Wanderung. Wir steigen auf einem Trampelpfad und nutzen ab hier den Weserberglandweg XW durch den Eichenwald steil hinauf zum Südtor des Hutewaldreviers. Wenn wir Glück haben, entdecken wir die weidenden Ochsen im hellen Eichenwald. Am Tor angekommen – wir haben das Tor wieder gut verschlossen -, queren wir halblinks eine Forststraße und steigen geradeaus weiter auf dem Weserberglandweg bergan. Wir passieren während des Aufstiegs vier Forststraßen und streben schnurgerade hinauf bis zur Kuppe des Tellerbuschs, dem höchsten Punkt (348 m) unserer Tour; wir haben in kürzester Zeit fast 150 Höhenmeter überwunden. An einer Kreuzung halten wir uns links und folgen weiter dem XW und nun auch dem X14. Am nächsten Wegekreuz, 500 m weiter, bleiben wir auf dem Weserberglandweg; wir wandern halblinks auf die Wesersteilhänge zu. Schon bald können wir durch den lichten Buchenhochwald in den Uhlengrund und das Wesertal sowie die gegenüberliegenden, schon in Hessen liegenden Weserberge erkennen. Einen ungestörten, großartigen Blick auf das Weserbergland bietet wenig später auf dem Kleinen Kuhlenberg der Aussichtspunkt und Rastplatz Lug ins Land. Gut erholt geht es links auf dem Weserberglandweg und längs des Naturschutzgebietes Wesersteilhänge durch ausgedehnte Laub – und Nadelwälder in Richtung Bad Karlshafen. Nach 1300 m, wir haben den Saubusch südlich umgangen, treffen wir in einer Talsenke auf einen Wirtschaftsweg, der hinunter zu den Karlshafener Buntsandsteinbrüchen führt. Diesem folgen wir nicht, sondern biegen wie der Weserberglandweg und jetzt auch die Wanderwege X10, X15 sowie in der Spitzkehre rechts ab und wandern die breit ausgebaute Forststraße hinauf. Nach wenigen Metern verlässt uns der Weserbergland weg, der links als Waldpfad auf den Frohrieper Berg führt. Wir passieren links und rechts des Weges ausgedehnte Kalkbuchenwälder, die nach rund 1000 m links von 40-jährigen Fichtenbeständen abgelöst werden. Hier biegen wir links in eine ebenfalls gut befestigte Waldstraße ein, das Schild Forellenhof weist auf den Endpunkt unserer Wanderung hin. Wir bleiben auf dieser schnurgeraden Straße; nach ca. 1,6 km verändert diese kaum merklich ihre Richtung nach links. Rechter Hand liegt im Wald versteckt ein großes Hügelgräberfeld aus der Bronzezeit. 200 m weiter verlassen wir die Forststraße und biegen rechts ab in den Laubwald. Auf naturnahem Waldpfad erreichen wir nach rund 700 m wieder unseren Ziel- und Startpunkt, den Parkplatz gegenüber dem Gasthof Forellenhof in Brüggefeld.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug bis Lauenförde. Vom Bahnhof Lauenförde sind es ca. 3,7 km bis zum Startpunkt.Anfahrt
Von Beverungen über die B 241 Richtung Uslar und rechts in das Brüggefeld einbiegen. Von Uslar über die B 241 Richung Beverung und kurz vorm Ort rechts in das Brüggefeld einbiegen.Parken
Solling-Forellenhof im BrüggefeldKoordinaten
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
festes Schuhwerk, evtl. Selbstverpflegung aus Rucksack
Statistik
- 11 Wegpunkte
- 11 Wegpunkte
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