Hier einige Highlights der Strecke...
Schlößchen im Kurpark
Es steht an einer der schönsten Stellen des Bad Nenndorfer Kurparks: das Schlösschen – erbaut 1806 im Stil des Klassizismus. Zunächst diente das Gebäude als kurfürstliche Sommerresidenz für Landgraf Wilhelm I, den späteren Kurfürst. Doch bereits zwei Jahre später zog König Jérôme hier ein. Der Bruder von Napoleons feierte hier fortan viele fröhliche Feste – was ihm den Spitznamen „König Lustik“ einbrachte.
Ab 1866 dienten die Räume prominenten Kurgästen als Logierzimmer. 1891 erhielt die Fassade einen dreieckigen Giebel, und die romantischen Dachstübchen verschwanden. Im Erdgeschoss entstanden in den Folgejahren mehrere Lese- und Schreibzimmer, eine Bücherei und ein kleines Museum.
Heute kann man das Schlösschen als „Haus für besondere Anlässe“ bezeichnen: So lässt sich im eigens eingerichteten Trauzimmer stilvoll der Bund fürs Leben schließen – und anschließend direkt vor Ort ausgiebig feiern. Denn das Gebäude beherbergt nicht nur ein Café, sondern auch festliche Räumlichkeiten, die exklusiv gemietet werden können. Und wer möchte, kann in den beiden Doppelzimmern oder der Suite im Obergeschoss ganz besondere Nächte verbringen – zum Beispiel auch nach Lesungen oder klassischen Konzerten, die regelmäßig im Gartensaal stattfinden.
Draußen vor dem Schlösschen stehen übrigens zwei alte Badewannen aus Stein. Sie sind Überbleibsel aus dem 18. Jahrhundert – jener Zeit, als der Badebetrieb in Nenndorf begann. Angeblich gab es einst sechs solcher Wannen. Wo die übrigen vier Exemplare geblieben sind, ist jedoch nicht bekannt.
Süntelbuchenallee
Die Süntelbuchen-Allee im Kurpark ist etwas ganz Besonderes. Dabei handelt es sich um eine seltene Form der Rotbuche, die vor fast hundert Jahren angepflanzt wurde und seitdem im Zickzack wächst. Dabei wachsen die Bäume mehr in die Breite als in die Höhe und erreichen nur selten eine Höhe von über 15 Metern. Die Wuchsform wird durch einen Gendefekt verursacht, wobei die Ursache noch ungeklärt ist.Der Volksmund nennt die skurrilen Baumgestalten gern „Hexenholz“. Die Allee ist in jüngster Vergangenheit mit viel Liebe zum Detail renaturiert worden und umfasst eine Länge von rund 500 Metern.
Der Name „Süntelbuche“ stammt von den Vorkommen im Süntel, einem kleinen Höhen-zug rund 15 km südwestlich von Bad Nenndorf. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts gab es dort den größten Süntelbuchenwald Europas – heute stehen an rund 50 Standorten noch alte Einzelexemplare oder kleine Baumgruppen.Die Süntelbuchenallee befindet sich im Kurpark von Bad Nenndorf und ist innerhalb der Parkanlage ausgeschildert. Der Zugang zum Park ist frei und ganzjährig geöffnet.Die Kur- und Tourismusgesellschaft Bad Nenndorf bietet botanische Parkführungen für Gruppen und Einzelgäste an.
Belvedereturm
Der Nenndorfer Brunnendirektor Freiherr von Hanstein-Knorr ließ den Aussichtsturm zwischen 1850 und 1852 auf eigene Kosten auf der nordwestlichsten Erhebung des Deisters, dem Strutzberg, errichten. Eine Reihe vermögender Kurgäste unterstütze den Bau. An der Außenwand des achteckigen Steinturms ist Hanstein-Knorrs Familienwappen mit der Jahreszahl 1852 angebracht. Als Anregung dienten dem schaumburgischen Kammerherrn wahrscheinlich die 1847 im benachbarten Fürstentum Schaumburg-Lippe errichteten Aussichtstürme Idaturm im Harrl und Wilhelmsturm in den Rehburger Bergen.
Der Belvedereturm (italienisch bel vedere „schöne Aussicht“) genannte Aussichtsturm hatte als weithin sichtbare Landmarke eine Funktion bei der Landesvermessung und diente den Nenndorfer Kurgästen und den Bewohnern umliegender Orte als Ausflugsziel. In der Umgebung des Turms entstand dazu ein Netz von Wanderwegen im Deister. Am Belvedereturm führt der Europäische Fernwanderweg E1 vorbei.
Wegen mangelnder Instandhaltung, Schäden im Zweiten Weltkrieg und Vandalismus in den Jahren danach verfiel der Turm zusehends. Die Treppe im Inneren war eingestürzt, Steine herausgebrochen.
Aus Mitteln des Landes Niedersachsen, der Gemeinde Bad Nenndorf und des Landkreises Schaumburg wurde der Turm im Jahr 1987 instand gesetzt und durch eine zusätzliche Stahlkonstruktion aufgestockt. Diese ermöglichte einige Jahre lang die Fernsicht vom knapp 130 Stufen hohen Turm. Um 2017 wurde die Aussicht durch die den Turm an allen Seiten umstehenden hohen Bäume begrenzt. Inzwischen (09/2019) sind die störenden Bäume nicht mehr vorhanden, entweder durch Windbruch oder Fällung aufgrund von Borkenkäferbefall.
Teufelsbrücke
"Förster Dagobert aus Rodenberg und die Teufelsbrücke im Deister."
Es ging der Förster Dagobert aus Rodenberg am Deister, weil es zu seinem Stand gehört, zur Pirsch als Jägermeister. Als aus dem Wald er kehrt zurück, sah noch im Deister er zum Glück, an einer Waldesecke, den Hirsch er im Verstecke.
Der Jäger streckte nieder ihn. Doch, als er seine Beute wollt holen, kam ihm in den Sinn, daß dies nicht möglich heute. Die Beeke lag dazwischen, und war angeschwollen zu der Stund, so daß der Jägermeister ratlos dastand im Deister.
Als Dagobert darüber sann, was er nun machen sollte, kam Satanas, der Teufel, an, aus Not er helfen wollte. Drauf baute er im Handumdrehn die Teufelsbrücke, wunderschön. Dem Jäger blieb erschrocken dabei der Atem stocken.
Vom Schreck erholt, nahm er den Hirsch, den er erst ausgenommen, und trug die Beute seiner Pirsch, die glückhaft er bekommen, ins Grafenschloß, der Graf erfreut, belohnte die Aufmerksamkeit. Der Förster - gar nicht übel - begab sich ins Bräustübel.
Dort traf der Jäger Zecher an, die saßen bei dem Biere. Das Abenteuer sollten dann anhören alle Viere. Als er begann die Teufelsmär, wurd ausgelacht, verhöhnt er sehr, sodaß dem armen Tropfe heiß stieg das Blut zu Kopfe.
Der Förster auf den Tisch schlug fest, daß alles sich entfetzte. Er trank sein Bier aus bis zum Rest, die Zecher dies ergötzte. Dä Düwel schall meck holen dann, "wennt wahr nich is!" so rief der Mann. Der Teufel ist gekommen und hat ihn mitgenommen.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
KeineWeitere Infos und Links
Unterwegs gibt es genügend Sitzgelegenheiten und Schutzhütten für eine Pause.
Wer kein Picknick machen möchte, kann sich hier verpflegen:
Waldgastätte Teufelsbrücke
Deister Alm
Mooshütte
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Auf dem Weg zum Ausgangspunkt Cecilienhöhe, liegen bereits zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Ein Muss sind die Schönheiten des Kurparks mit der Süntelbuchenallee und den architektonischen Besonderheiten. Über die Kugelahornallee und den Erlengrund geht es hinauf in den Deister.
Ab der „Cecilienhöhe“ startet der Rundwanderweg (Kennzeichnung: Pfosten mit gelbem Emblem)
Sie wandern in Richtung Aussichtsturm und halten sich rechts. Weiter geht es nach Süden zur „Teufelsbrücke“, wo die Waldgaststätte rustikalen Charme versprüht – unwiderstehlich für hungrige Wandersleut’!
Der Rückweg führt an den nordöstlichen Deisterrand. Hier ermöglicht die „Bantorfer Höhe“ eine Aussicht auf das Calenberger Land.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Der Bahnhof Bad Nenndorf ist mit der S 1 und S 2 (Hannover-Haste) zu erreichen.Anfahrt
Aus Richtung Minden und Hannover auf der A2 die Abfahrt Bad Nenndorf nehmen.
Aternative Aneise auch über die B65 möglich.
Eingabe für das Navigationsgerät:
31542 Bad Nenndorf
Buchenalle 1
Parken
Parkplatz am Kurpark. (Kostenlos)
Weitere Parkmöglichkeiten sind in der Umgebeung vorhanden.
Koordinaten
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
Festes Schuhwerk erforderlich.
Genug Flüssigkeit nicht vergessen
Da die Tour überwiegend im Wald verläuft, sollte man für die Rast eine wärmende Jacke oder Weste dabei haben.
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
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