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Stadtrundgang

Dassel historisch

Stadtrundgang · Weserbergland
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  • Museum Grafschaft Dassel
    Museum Grafschaft Dassel
    Foto: Stadt Dassel
Strecke 1,3 km
0:19 h
6 hm
5 hm
166 hm
161 hm
Höchster Punkt
166 m
Tiefster Punkt
161 m

Wegearten

Asphalt 5,88%Unbekannt 94,11%
Asphalt
0,1 km
Unbekannt
1,2 km
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Start

Parkplatz an der Kirche (165 m)
Koordinaten:
DD
51.801312, 9.689153
GMS
51°48'04.7"N 9°41'21.0"E
UTM
32U 547519 5739164
w3w 
///gürtel.tropen.lautes

Ziel

Parkplatz an der Kirche

Wegbeschreibung

1. Der Parkplatz „An der Kirche“ war bis 1972 ein historisches Gebäudeensemble: Er befindet sich auf dem ehemaligen Grundstück des sog. Burgmannshofes, der von 1454 bis 1834 den Herren von Rauschenplat gehörte. Das große Fachwerkgebäude ließen sie 1732 neu errichten. An das Grundstück grenzte zur Neuen Straße hin das 1665 erbaute Diakonatshaus („Capelanei“, s. Erläuterungstafel) und die steinerne „Sieburgsche“ Scheune. Ihr gotischer Torbogen sowie einer der beiden steinernen Torpfosten des Burgmannshofes mit dem Wappen derer von Rauschenplat sind heute in die Stadtmauer integriert. Vorne links des Herrenhauses steht noch die alte Pfarrscheune. Auch ein 1860 erbautes zweistöckiges Schulhaus hat sich bis 1972 auf dem Platz rechts vor dem Herrenhaus befunden.

Verlassen Sie den Parkplatz rechts neben dem Herrenhaus in Richtung auf die Stadtmauer, so erblicken Sie rechts einbiegend den Torbogen der „Sieburgschen“ Scheune und den Torpfosten. Wenn Sie den Torbogen durchschritten haben, gelangen Sie in den „alten“ Stadtpark, der nach der Einebnung von Wassergraben und Wall im beginnenden 19. Jh. angelegt worden ist.

2. Etwa 20 m links steht vor der Mauer der „Irmingardstein“, ein bedeutendes Zeugnis aus jener Zeit, als Dassel an der Wende vom Sitz der Grafen von Dassel hin zur Gründung der Stadt (1315) im Bistum Hildesheim stand. Dieser für die Region typische Scheibenkreuzstein kündet von einem Unfall und berichtet, dass 1325 Irmingard, die Gattin Ludolfs, des vorletzten Grafen von Dassel, „von einem Baum fiel“. Eine Tafel an der Mauer erläutert Näheres dazu und auch zum rechts daneben stehenden Schäferstein, Fragment eines weiteren Scheibenkreuzsteines.

Wenden Sie sich zurück durch den Torbogen, so können Sie nach rechts (in östliche Richtung) einen etwa 200 Meter langen Mauerzug der mittelalterlichen Stadtbefestigung begleiten.

3. Nach 50 Metern begegnen Sie gegenüber einem hohen Lindenbaum zwei hübschen verschachtelten Fachwerkhäuschen im Mauerverlauf. Sie enthalten noch Mauerwerk eines Turms der Stadtbefestigung, des Balderturmes. Nach ihm ist die links abzweigende „Ballerstraße“ benannt. Beide Fachwerkhäuser sind zu originellen Ferienhäusern umgebaut.

Weiter geht es entlang der Stadtmauer.

4. Zu sehen sind Turmreste (eine Tafel informiert Sie über die im 14. Jh. entstandenen Befestigungsanlagen), weiter das frisch restaurierte Schäferhaus aus dem beginnenden 19.Jahrhundert.

Folgen Sie dem Straßenbogen bis Sie auf die Bahnhofstraße stoßen. Hier gehen Sie ein paar Meter nach rechts, auf der gegenüberliegenden (linken) Straßenseite sehen Sie dann den „Teichplatz“ mit unseren beiden Museen „Blankschmiede“ und Museum „Grafschaft Dassel“. Die Museen befinden sich quasi auf einer Halbinsel, wo der aus der Stadt kommende Mühlengraben in den Spüligbach mündet und ein Mühlteich angelegt ist. Ein Besuch der Museen lohnt sich auf jeden Fall!

5. Das um 1735 errichtete Gebäude der „Blankschmiede“ beherbergt heute ein sehenswertes Technikmuseum, das den Besucher in die Zeit um 1900 versetzt. Es zeigt u.a. die Wasserkunst zum Antrieb eines Schwanzhammers und von Schleifsteinen sowie altes Handwerkzeug. Öffnungszeiten April – Oktober, jeden ersten Sonntag im Monat von 15.00-18.00 Uhr. Außerdem Führungen jederzeit nach telef. Anmeldung (Tel. 05564/2721).

6. Im hellen Fachwerkgebäude am Ende des Platzes befindet sich das Museum „Grafschaft Dassel“. Es führt die Besucher in die Geschichte der Stadt Dassel ein, es dokumentiert die mittelalterliche Grafschaft Dassel mit den Grafen von Dassel, deren berühmtester Vertreter Rainald von Dassel war. Es erinnert an die traditionsreiche Geschichte der Eisenverarbeitung und der Papierherstellung, die Dassel überregional berühmt gemacht haben. Öffnungszeiten März – Dezember, jeden Sonntag von 15.00-18.00 Uhr. Außerdem Führungen jederzeit nach telef. Vereinbarung (Tel. 05564-456 u. 200264).

Vom Teichplatz biegen Sie gleich nach rechts in die Bahnhofstraße ein und dann nach 50 Metern rechts ab in die Wilhelmstraße, die mit ihrem gekrümmten Verlauf der ehemaligen Stadtmauer folgt.

7. Auf der linken Seite wurde die dichte Bebauung bei der letzten Stadtsanierung geöffnet, so dass die Rückseiten der Grundstücke an der nächsten Parallelstraße sichtbar werden. Auf einem dieser Grundstücke hatte sich im 19. Jh. ein Bethaus der Juden befunden, weshalb die Parallelstraße (Burgstraße) früher Judenstraße hieß. Am Ende der Wilhelmstraße begleiten Sie den unterirdischen Lauf des verrohrten Mühlengrabens. Sein Rauschen hört man durch die Gullyverschlüsse. Das zweite Haus links der Ausmündung der Wilhelmstraße war einst Standort einer Ölmühle (Mühlenstr. 12).

Nach Überquerung der Mühlenstraße mit ihrem unterirdischen Wasserlauf stoßen Sie auf die Gärtchen der Häuser am Lilienplan.

8. Der dreieckige Platz entstand nach Abriss der Bebauung in den 1970er Jahren. Er setzt sich nach Westen in einen verengten Straßenzug fort. Danach öffnet sich das Gelände mit Baumbepflanzung (Einebnung von Wall und Graben), das links von einem Rest der Stadtmauer begrenzt ist.

9. Rechts, jenseits der Umgehungsstraße, erstrecken sich die Werksanlagen der Eisengießerei Gattermann, einem erfolgreichen Familienbetrieb, der 1927 gegründet worden ist. Eisenguss wurde in Dassel schon seit 1690 betrieben. Die alte Eisenhütte befand sich südöstlich von Dassel am Burgberg. Einst wurde dort das Erz vom Steinberg bei Markoldendorf verhüttet.

Der Mauer auf der linken Seite folgend biegen Sie nach links in die Ritterstraße ein.

10. Eine Besonderheit stellt das Haus Ritterstraße 3 dar. Das vermutlich im Jahr 1791 erbaute Haus steht unter Denkmalschutz. Es ist das schmalste Haus im Landkreis. Hier hat die Dasseler Familie Weber über viele Generationen eine Klempnerwerkstatt unterhalten. Das Haus ist nur ca. 3,50 m breit, das Grundstück aber über 30 Meter tief.

Der Straßenname weist auf die ehemaligen Anwesen der Herren von Garmissen (Ritterhof) und der Herren von Hake hin. An den Grundstücken befinden sich Erläuterungstafeln. Beide Rittergeschlechter waren im Mittelalter Vasallen der Grafen von Dassel. Die Reste der Grafenburg Hunnesrück sind auf dem Berggipfel (der im Straßenverlauf nach Norden schauend erkennbar ist) erhalten geblieben, ein lohnender Ausflug.

Von der „Ritterstraße“ biegen Sie nach links in die „Poststraße“ ein. Sie folgen zugleich wieder dem unterirdischen Verlauf des Mühlengrabens.

11. Zur Rechten ragen die hohen Bauten am Kirchplatz auf. Das Haus mit der Krangaube war wohl ein Handelshaus. Dann folgen das ehemalige Badehaus und das einstige Brauhaus. Nach rechts einbiegend stoßen Sie auf die erweiterte Straße, „Marktplatz“ genannt. Gegenüber dem ehemaligen Brauhaus blicken Sie wieder in die Mühlenstraße und an deren Ecke auf das älteste noch erhaltene Steinhaus der Stadt, die Stadtmühle. Sie wurde bereits 1588 in Betrieb genommen (Erläuterungstafel).

12. Auf der rechten Seite des Marktplatzes beherrscht das Gebäude des so genannten Ratskellers mit seinen Freitreppen das Straßenbild. Er wurde 1817 nach Abriss des alten Rathauses von 1674 hier erbaut. Seine Besonderheit ist der historische Saal, in dem Feste veranstaltet werden und Theateraufführungen stattfinden können.

13. Im Ratskeller ist Wilhelm Busch gern eingekehrt, als er sich mehrmals im Jahre 1858  mit dem "Klub" zu gemeinsamen Theateraufführungen im ersten Stock links von der heutigen Sollingapotheke traf. Eine Gedenktafel am Haus weist auf das Wirken von W. Busch in Dassel hin. Wussten Sie, dass die Dasseler Ortschaft Lüthorst die zweite Heimat von Wilhelm Busch war? Hier hat er von 1846 – 1897 bei seinem Onkel gewohnt. "Auf den Spuren von Wilhelm Busch" - unter diesem Motto können Gäste in Lüthorst direkt eintauchen in die Welt des weltberühmten Dichters und Zeichners. An zwölf Stationen, die sich an original Wilhelm Busch Schauplätzen befinden, lassen sich die Spuren Buschs aktiv erkunden. Geschichte und Geschichten rund um Lüthorst und seinen wohl bekanntesten einstigen Bürger sind im Wilhelm Busch Zimmer, in Informationstafeln, multimedialen Präsentationen, Schaukästen oder nachgestellten Szenen spannend und informativ aufgearbeitet und dargestellt worden. Nach vorheriger Absprache sind auch Führungen möglich: Fon: 05562 / 590.

Wenn Sie Ihren Weg rechts um den Kirchhügel fortsetzen, stoßen Sie auf die Laurentiuskirche.

14. Der dreischiffige gotische Hallenbau von 1447 lehnt sich an einen offensichtlich älteren, festungsartigen Turm mit dicken Mauern. Ähnlich wie bei anderen Kirchen in Südniedersachsen und in Ostwestfalen bildete er im Mittelalter eine sichere Zuflucht für die Bürger. Noch bis 1966 gehörte er der Stadt Dassel. Näheres und auch der Hinweis auf die einzigartige Bemalung im Kirchenraum finden sich auf einer Tafel rechts neben dem Südportal. Der Schlüssel zur Kirchenbesichtigung ist im gegenüber liegenden evangelischen Pfarramt im Gebäude Nr. 16 erhältlich (Öffnungszeiten siehe Info-Kasten an der Kirche).

Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wir hoffen, der Stadtrundgang hat Ihnen gefallen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Ihre Meinung mitteilen:

             Stadtverwaltung Dassel, Südstraße 1, 37586 Dassel

            E-Mail: buergermeister@stadt-dassel.de

            Telefon: 05564/202-34

Weitergehende Informationen zur Stadt Dassel und zur gesamten Solling-Vogler-Region erhalten Sie rund um die Uhr am Infoterminal vor dem Rathaus.

 

Wie wünschen Ihnen noch einen schönen Aufenthalt in unserer Stadt!

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug bis Einbeck Salzderhelden, dann weiter mit der Busline 230 zum ZOB Einbeck und von dort mit der Busline 250/252 zur Haltestelle Dassel Rathaus.

Anfahrt

Von Holzminden über die B 497 bis Neuhaus, dann weiter auf der L 549 und abbiegen auf den Nonnensteg (K 531). Von dort in den Ziegenanger und zur Badeanstalt abbiegen. Von Uslar über die L 548 bis Dassel. Aus Richtung Einbeck über die L 580, dann auf die K 531.

Parken

Parkplatz an der Kirche

Koordinaten

DD
51.801312, 9.689153
GMS
51°48'04.7"N 9°41'21.0"E
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Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

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Aufstieg
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Abstieg
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Tiefster Punkt
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Karten und Wege
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