Höhepunkte der Hermannshöhen um Detmold
Der Teutoburger Wald und das Eggegebirge sind die Mittelgebirge im Osten Nordrhein-Westfalens, die dicht gedrängte historische Stätten und den Hermannshöhen-Wanderweg beherbergen. Wer jedoch nicht knapp zehn Tage unterwegs sein möchte, kann die Höhepunkte in knapp zwei ereignisreichen Tagen erwandern.
Tag eins beginnt in der Detmolder Altstadt mit schönem Wasserschloss und im lebendigen LWL-Freilichtmuseum mit verschiedenen originalen Höfen und Fachwerkgebäuden aus der Region. Anschließend folgt der Anstieg zum Hauptkamm des Teutoburger Walds mit Besteigung des Hermannsdenkmals. Wir besuchen die Ruine der Falkenburg, bevor sich Holzhausen für eine Übernachtung anbietet. Tag zwei beginnt mit den Externsteinen, einer geologisch außergewöhnlichen Felsformation. Es folgen schöne Heidelandschaften und das romantische Silberbachtal, anschließend Lippischer und Preußischer Velmerstot, höchster Punkt des Gebirges. Ab hier recht eben und gerade über den Hauptkamm, bis der Abstieg nach Altenbeken erfolgt.
Autorentipp
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
SilbermühleWeitere Infos und Links
https://www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de
Das Museum hat vom 01. April bis zum 30. Oktober dienstags bis sonntags von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet geöffnet und kostet 8€ für Erwachsene, 4€ für Ermäßigungsberechtigte.
https://hermannshoehen.teutoburgerwald.de
https://www.externsteine-info.de
https://www.hermannsdenkmal.de
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Detmolder Hauptbahnhof aus geht es geradeaus über die Hermannstraße, dann queren wir den linkerhand liegenden Kaiser-Wilhelm-Park. Die Grabbestraße führt zum Burggraben. Hier bietet sich ein Bogen um See und historischen Marktplatz an, auch ein Besuch im Kurfürstlichen Schlos lohnt sich. Jedenfalls entlang des Wallgrabens zum Friedrichstaler Kanal, entlang dessen der Cheruskerweg X3 und der E1 verläuft. Das Freilichtmuseum ist ausgeschildert, für das am Parkplatz Friedrichstal die Paderborner Straße gequert werden muss. Hinter den Parkplätzen liegt der Eingang. Hier kann sich frei auf dem weitläufigen Gelände bewegt werden, empfehlenswert ist eine große Runde vom Gräftenhof über den Westhellwighof, das Mühlenanwesen, das Paderborner Dorf (das zur Einkehr einlädt, das Sauerländer Dorf, den Aussichtsturm auf dem Königsberg, den Lippischen Meierhof und eventuell noch die Mindener und Osnabrücker Höfe.
Zurück vor dem Eingang muss ein kurzes Stück der Paderborner Straße nach links in südwestliche Richtung gefolgt werden, bevor ein Pfad auf der anderen Straßenseite über die Berlebecke führt und wieder den X3 und E1 erreichen lässt. Deren Markierung folgen wir nach links in südwestliche Richtung. Wir kreuzen eine Landstraße und beginnen durch Felder, später im Wald den Aufstieg zum Hermannsdenkmal. Der Weg wird zum Pfad und kreuzt erneut eine Landstraße. Direkt hinter dieser sind Wälle eine antiken Wallburg zu erkennen, eine der frühsten Anlagen dieser geschichtsträchtigen Gegend. Weniger später erreicht der X3 dann die Gebäude rund um das Hermannsdenkmal, wenig abgekürzt werden kann hier über einen Pfad der rechts abbiegt und die Parkplätze und Gastronomie umgeht. Auf der Allee angekommen winken Informationen über das Projekt, bevor der unübersehbare Hermann selbst bestiegen werden kann.
Einen überflüssigen Schlenker umgehend treffen wir südlich des Denkmals hinter der Freilichtbühne auf den Hermannsweg bzw. Hermannshöhen-Wanderweg, dem wir nun ein ganzes Stück folgen. Erst auf einem Pfad nah einer Landstraße, später auf einer langen Hangquerung mit viel Bärlauch und vielen Blumen im Frühjahr. Wir steigen ins Tal und queren Berlebeck mit der bekannten Adlerwarte, steigen im Anschluss wieder mit dem Hermannsweg auf. Nach einer großen Schleife biegen wir jedoch rechts auf den mit T markierten Weg ab und erreichen so südlich des Hermannswegs die Ruine der Falkenburg. An kurzen Tagen ein schöner Ort für den Sonnenuntergang, wenn man das letzte Stück des Tages mit Kopflampe gehen mag. Von der Ruine aus zurück zum mit T markierten Weg, dem wir nun in östliche Richtung nach rechts folgen. Wir bleiben bis zum Abzweig des A2 in nördliche Richtung auf dem Forstweg, bis uns jener zur Vogeltaufe und damit zurück zum Hermannsweg führt. Durch traumhafte Heide steigen wir nach Holzhausen hinab, wo einige Ferienwohnungen, Pensionen und ein Hotel zur Übernachtung zur Verfügung steht.
Tag zwei beginnt mit der Überquerung eines Hügels auf dem Hermannsweg, der dann den Blick auf den oberen Teich und die wundersamen Externsteine freigibt. Diese können wir teilweise jederzeit, teilweise zu den Öffnungszeiten besteigen. Wir folgen dann dem Hermannsweg auf Pfaden über einen weiteren Hügelkamm mit schöner Heidelandschaft und unter der Bundesstraße 1 hindurch, bevor ein längeres Teilstück auf einer Forststraße verläuft. Das Gasthaus Silbermühle markiert den Beginn des in südliche Richtung verlaufenden Silberbachtals, eines wildromantischen Abschnitts des Hermannswegs, der hier bereits parallel zum Eggeweg verläuft. Nach Öffnung des bewaldeten Tals in eine Wiesenlandschaft knickt der Hermannsweg wieder in nördliche Richtung um, und steigt auf Forstwegen stetig hinauf. Vor einem verwaisten Steinbruch biegen wir den Markierungen folgend wieder rechts ab und erreichen eine Hochheide mit Rastbänken, von denen wir in der Ferne gut das Hermannsdenkmal ausmachen können. Dann erreichen wir den Lippischen Velmerstot, Ende des Hermannswegs, aber nicht der Hermannshöhen. Wenige hundert Meter weiter sehen wir bereits den Aussichtsturm auf dem Preußischen Verlmerstot, dem höchsten Punkt der Wanderung. Diesen erreichen wir der Beschilderung des Eggewegs bzw. der Hermannshöhen folgend.
Hier endet der Abschnitt, auf dem sich in unfassbar engem Abstand eine an die nächste Sehenswürdigkeit gereit hat. Stattdessen folgt eine sehr ebene Kammwanderung im Wald mit wiederkehrenden Aussichten nach beiden Seiten. Anfang verläuft diese zwar parallel zu einer geraden Teerstraße, Überbleibsel der militärischen Nutzung des Velmerstots aus dem Kalten Krieg, aber auf einem angenehmen, wurzeligem Pfad. Später führt der markierte Weg über einen moosig-grasigen Forstweg. In Gedanken versunken kann bis zum Rehbergpass ungestört gewandert werden. Hier, auf der anderen Seite einer Landstraße, zweigt der Emmerweg X8 nach rechts ab und führt ins Tal hinunter nach Altenbeken. Dabei kreuzt er erneut die wenig befahrene Landstraße und führt zuletzt über Felder, von denen aus man gut auf die im Tal liegende Ortschaft blicken kann, bevor wir auf einer Brücke Gleise überqueren und Altenbeken selbst erreichen.
Entlang der Hauptstraße und eines Bachlaufes geht es für kurze Zeit auch an einigen Geschäften und Restaurants vorbei, bis wir der Beschilderung zum Bahnhof folgen, die uns nach rechts noch etwas bergan führt. Wer Zeit hat, kann noch zum langen Eisenbahn-Viadukt von Altenbeken gehen, oder direkt am gut angebundenen Bahnhof auf seinen Zug warten.
Grobe Kurzfassung: Auf dem X3 von Detmold zu den Hermannshöhen, auf diesen lange bis zum X8, der hinab nach Altenbeken führt.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Die Tour startet am gut erreichbaren Detmolder Bahnhof und endet am Altenbekener Bahnhof, der aufgrund der Lage an einem Kreuzungspunkt außerordentlich gut angebunden ist.
Unterwegs liegen einige Bahnsteige in wenigen Kilometern Entfernung zur Strecke, die sich für eine Verkürzung anbieten. Auch kann die Tour um zwei Stunden erweitert werden, wenn stattdessen der Bad Driburger Bahnhof als Ziel anvisiert wird.
Anfahrt
A2 Ausfahrt Bielefeld Ost in Richtung Detmold. B66 bis Lage, anschließend 239 bis Detmold.Parken
Gratis-Parkplätze z.B. am LWL-Freilichtmuseum. Anreise mit der Bahn ist jedoch sinnvoller und umweltfreundlicher.Koordinaten
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Ausrüstung
Passende Ausrüstung für eine Mehrtagestour im Mittelgebirge. Besonders gute Schuhe und Regenschutz.Wetter am Startpunkt der Tour
Statistik
- 14 Wegpunkte
- 14 Wegpunkte
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