Stadtmodell Lügde
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Der Siedlungsplatz „Liuhidi“ wurde bereits 784 anlässlich der ersten Weihnachtsfeier Karls des Großen im Land der Sachsen urkundlich erwähnt.
Die eigentliche Stadtgründung geht auf eine plan-mäßige Anlage der Grafen von Pyrmont vor 1246 zurück. Der Stadtgrundriss ist in seiner ursprünglichen Form bis -heute erhalten. Es handelt sich um den gestreckten ovalen Grundriss einer lippischen Planstadt mit einem leiter-förmigen Straßennetz. Dominierend sind die drei Längsstraßen, deren einfache Bezeichnungen Mittlere, Vordere und Hintere Straße nach wie vor gelten. Diese drei Hauptstraßen sind jeweils im Bereich der beiden Stadttore, dem Niederen und dem Oberen Tor, zur Mittleren Straße zusammengeführt und bieten damit neben dem Brückentor die einzigen Zu- und Ausfahrten der historischen Altstadt. Der Marktplatz mit dem Rathaus bildet in der Einheit mit der Kirche „St. Marien“ und ihrem Kirchhof das eigent-liche Zentrum der Stadt. Vom Marktplatz gehen die wichtigsten Querstraßen, die Seilerstraße, an der die Evangelische Kirche „St. Johannis“ liegt, und die Brückenstraße mit der weiteren Torsituation und dem Wehrturm ab. Das gesamte Stadtgebilde wird von der gut erhaltenen Befestigungszone umschlossen, die aus Stadtmauer, zwei erhaltenen Wehrtürmen, Wallgraben und dem Vorfeld zum Fluss „Emmer“ besteht.
Das jetzige Straßenbild wird geprägt durch die meist giebelständigen Ackerbürgerhäuser. Sie sind, mit wenigen Ausnahmen, nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1797, bei dem von ca. 300 vorhandenen Häusern 243 bis auf die Grundmauern niederbrannten, errichtet worden.
Der Wiederaufbau von ca. 200 Häusern innerhalb von drei bis vier Jahren, eine Leistung, die uns heute unvorstellbar erscheint, ließ ein einzigartiges frühklassizistisches, von Fachwerk-Ackerbürgerhäusern, in Anlehnung an das „Niedersächsische Hallendeelenhaus“, geprägtes Altstadtbild entstehen, das in seltener Geschlossenheit erhalten ist.
Unterscheiden lassen sie sich nur durch -wenige Schmuck-elemente, wie den typischen Hausinschriften über den in der Mittelachse der Fassade liegenden -Deelentoren.
Der unverfälscht erhaltene Stadtgrundriss als Beispiel für die planmäßige Anlage einer mittelalterlichen Stadt nach lippischem Schema, die gut erhaltene Stadtbefestigung und das weitgehend erhaltene gleichförmige Stadtbild mit den typischen Ackerbürgerhäusern, sind von besonderer Bedeutung für Kulturlandschaft, Volkskunde und Denkmalpflege im gesamten ostwestfälischen Raum.
Das hier 2015 aufgestellte bronzene Stadtmodell des Künstlers Egbert Broerken soll dem Betrachter eine -erste Information und Orientierung beim Besuch der -Lügder Altstadt geben. Das Modell -wurde mit Finanzmitteln des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen sowie mit Unterstützung des Kreises Lippe und dem Verein der -Osterdechen in Lügde ermöglicht.

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