„Er liebte die Musik mit Leidenschaft“
Johann Christoph Friedrich Bach

"Er liebte die Musik mit Leidenschaft" heißt es in den Erinnerungen eines engen Freundes an Johann Christoph Friedrich Bach.
Beinahe täglich habe der Meister stundenlang allein an seinem englischen Pianoforte gesessen und sich seinen "Phantasien" hingegeben. "Noch mehr Vergnügen aber machte es ihm, wenn er andere durch seine Musik vergnügen konnte".
Fast ein halbes Jahrhundert lang, von 1750 bis zu seinem Tode im Jahre 1795, bereicherte der Sohn des berühmten Johann Sebastian Bach auf diese Weise das kulturelle Leben der Stadt im Norden des Weserberglandes. Die Karriere von Bach junior am Bückeburger Hofe begann als "Cammer-Musicus". Zeitzeugenberichten zufolge muss er brillanter Cembalospieler und Organist gewesen sein. Später rückte er zum Konzertmeister und Orchesterchef auf. Die Beförderung bedeutete nicht zuletzt auch einen Gehaltssprung von bisher 220 auf 400 Taler. Dazu kamen freie Wohnung, ein großer Garten, Dienstkleidung, Brennholz und eine Reihe anderer Zutaten. Außerdem durften Friedrich und Ehefrau Lucia "bei Hoechst dero Cammertische" speisen. Trotz all dieser Privilegien fiel es Friedrich Bach und seiner Frau Lucia offensichtlich schwer, ihre zuletzt neun Kinder satt zu bekommen. Immer wieder sah sich der Kapellmeister genötigt, seinen Dienstherrn um Zuschüsse oder auch um ganz kleine praktische Dinge wie Brennholz oder Wachskerzen zu bitten. Im Gegensatz zur Entwicklung seiner wirtschaftlichen Situation zeigte das musikalische Wirken des Kapellmeisters zunehmend Erfolg.
Bach formte seine Musiker zu einem der damals deutschlandweit besten und angesehensten Klangkörper zusammen. Der Ruf des Ensembles überstrahlte sogar den der kaiserlichen bzw. königlichen Kapellen in Wien und Potsdam. Er starb am 26. Januar 1795 im Alter von 63 Jahren und liegt - zusammen mit Ehefrau Lucia Elisabeth - auf dem Jetenburger Friedhof begraben.
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