Kreisbaumeister in Holzminden
Friedrich Ludwig Haarmann

Kreisbaumeister Friedrich Ludwig Haarmann gründete 1831 die Baugewerkschule in Holzminden, aus der sich die heutige Fachhochschule (HAWK) entwickelte.
Friedrich Ludwig Haarmann (1798-1864) entstammte einer Familie, deren Mitglieder über Generationen seit dem späten 18. Jahrhundert in der Forstverwaltung, dem Bau(schul)wesen und in der Industriegeschichte des Landkreises Holzminden immer wieder wichtige Rollen spielten. Sein Vater war Oberförster.
Haarmanns Ausbildung im Baufach erfolgte in Göttingen und Braunschweig. 1824 kam er als Baukondukteur nach Holzminden, wo er unter anderem die Meisterprüfungen der Bauhandwerker vorzunehmen hatte. Der ungenügende Bildungsstand vieler Prüflinge veranlasste ihn erstmals im Winter 1830/31, Unterricht in der Mathematik und im Zeichnen zu erteilen. Mit dem Steigen der Schülerzahl wurde in den nächsten Jahren auch der Kreis der Lehrenden erweitert; ein Lehrplan wurde entworfen, ab 1836 wurden Zeugnisse ausgegeben. Aus dieser "Lehranstalt" erwuchs die Baugewerkschule in Holzminden, die unter Haarmanns Sohn und Enkel in privater Trägerschaft blieb, dann kommunal und später staatlich wurde.
Heute ist die vormalige Baugewerkschule als Holzmindener Standortfakultät ein wichtiger Teil der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim-Holzminden-Göttingen. Einst spezialisiert auf die Ausbildung von Architekten und Bauingenieuren, spielt heute der Bereich "Soziale Arbeit" die Hauptrolle. Die Holzmindener setzten dem Schulgründer im wahrsten Sinne des Wortes ein Denkmal. Ursprünglich direkt neben der Schule stehend, musste es dem im Laufe der Jahre gewachsenen Straßenverkehr weichen und steht heute etwas versteckt in der Grünanlage am Unteren Teich.
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