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  • St. Laurentius-Kirche Dassel
    St. Laurentius-Kirche Dassel Foto: Weserbergland Tourismus e.V.

Stadtsekretär und Bürgermeister

Elias Caspar Daniel Merkel

Elias Caspar Daniel Merkel
Elias Caspar Daniel Merkel

In Magdeburg geboren, entstammte Elias Caspar Daniel Merkel einer katholischen Flüchtlingsfamilie (Merquel) aus Frankreich. In Erfurt studierte er Jurisprudenz. Er heiratete die Dasselerin Henriette Packmann. Da sie protestantisch war, ließ er seine beiden Kinder, Heinrich und Emilie, lutherisch werden. Er leitete die Geschicke der Stadt Dassel kontinuierlich unter vier verschiedenen Landesherrschaften.

Seine Karriere im Weserbergland beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts. Sein Amt als Stadtsekretär trat er 1801 an, als Dassel dem Hochstift Hildesheim unterstellt war. Er blieb auch 1802 im Amt, als Dassel unter preußische Herrschaft kam. Französisch sprechend konnte er die Interessen der Stadt auch vertreten, als von 1807 bis 1814 Dassel Kanton im Königreich "Westphalen" war. Er wurde nun "Maire" (Bürgermeister). Mit seinen juristischen Fähigkeiten behauptete er sich als erster Bürgermeister auch unter den Welfen, als 1815 bis 1842 Dassel zum Königreich Hannover gehörte.

In der Preußenzeit sorgte er dafür, dass die Obere Straße gepflastert, Gehsteige angelegt wurden und die Misten vor den Häusern verschwanden, damit "der Wohlstand und das Glück der Stadt befestigt werde". Als Brände 1811 und 1813 die Stadt heimsuchten, bemühte er sich selbstlos um Unterstützung der betroffenen Bürger. Zu den städtebaulichen Maßnahmen in seiner Amtszeit gehörten 1817 der Abriss des alten Rathauses und Ersatz durch den heute noch existierenden Ratskellerbau, ferner die Einebnung der Stadtwälle und Gräben, wodurch die Obere und die Neue Straße verlängert wurden. 1824 eröffnete Merkel das städtische Leihhaus. Er ermöglichte der katholischen Kirchengemeinde Nutzungsrechte auf der Steinbreite zur Anlage eines Friedhofs und zum Bau einer Kirche. Es gelang ihm, die Fläche des Stadtwaldes um mehr als das Doppelte zu vergrößern, indem er alte Vorrechte der Dasseler Bürger bezüglich der Weide- und Holznutzung im Staatswald ablöste. Von Merkel erzählte man sich, dass er in seiner Gutmütigkeit seinen besten Gehrock mit den silbernen Knöpfen einem Landstreicher überließ. Als seine energische Frau "Jette" das bemerkte, jagte sie dem Landstreicher das gute Kleidungsstück wieder ab.

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