Oldtimerstadt - Fachwerkstadt - Bierstadt
Einbeck
Wie ist das bei Ihnen, wenn Sie den Namen „Einbeck“ hören: Denken Sie dann gleich an Bier? Super, da freuen sich die Einbecker! Das „Ainpöckisch Bier“ ist weit über die Stadt-, Region- und sogar Landesgrenzen hinaus bekannt.
Seit Jahrhunderten ist das Bierbrauen Tradition in der Stadt. Die Einbecker Brauer erfanden im 13. Jahrhundert eine Methode, das süffige, aber doch schnell verderbende Getränk durch Hopfung geschmacklich anzureichern, wesentlich haltbarer und somit transportfähig zu machen. Das „Ainpökisch Bier“ konnte so dank Einbecker Biertrecks in viele Teile Europas exportiert werden. Das „Bockbier“ war wenig später in aller Munde und der wirtschaftliche Aufstieg nahm einen unaufhaltsamen Lauf. Schon Reformator Martin Luther soll gewusst haben: „Der beste Trank, den einer kennt, der wird Einbecker Bier genennt.“ Um 1616 gab es 742 brauberechtigte Häuser in Einbeck! Noch heute ist dieses bierige Kulturgut mit der Einbecker Brauhaus AG fest inmitten der Altstadt verankert und allgegenwärtig.
Deswegen: Wunderbar, wenn Besuchern genau das als Erstes einfällt. Auch die Einbecker lieben es von ganzen Herzen und sind so stolz darauf, dass man die Stadt über den sogenannten „Bierpfad“ auf eigene Faust erkunden kann.
Einbeck ist die flächenmäßig größte Stadt in Südniedersachsen. Im historischen Stadtkern sind malerische Schnitzkunst und prächtiges Fachwerk erhalten geblieben und schmücken ganze Straßenzüge. Bestes Beispiel hierfür ist die Tiedexer Straße, die eines der längsten, zusammenhängenden Fachwerkensembles Deutschlands beherbergt. All diese wunderschönen Häuser stammen aus der Zeit nach dem großen Stadtbrand im Jahr 1540 und sind Zeugen des damaligen Reichtums und Wohlstands Einbecks.
Für Freunde von moderner Kunst hat Einbeck etwas in petto! So verteilen sich überall in der Stadt kleine und große Street-Art-Kunstwerke, die sich zu einer unvergleichlichen Open-Air-Galerie bündeln und bereits Künstlern aus vielen Teilen der Welt eine Leinwand geboten haben und weiterhin bieten werden.
Direkt in der Einbecker Altstadt wird übrigens im Steinmahlverfahren aus regionalen Zutaten eine Vielfalt an Senf produziert. Senf und Bier passt ja auch sehr gut zusammen! In der Senfmühle kann man das leckere Produkt gern probieren und sich damit eindecken.
Ein „Blaues Wunder“ kann bei einem Besuch des Einbecker Blaudrucks erlebt werden. Dort werden in althergebrachter Handarbeit im Reservedruckverfahren die typischen Muster und bebilderten Stadtgeschichten vielfältig auf Stoffe gezaubert. Das 380 Jahre alte Traditionshandwerk ist seit 2018 Immaterielles Kulturerbe der UNESCO und ein weiteres Merkmal des vielfältigen Einbecks. Als Mitbringsel für die Lieben daheim kann hier natürlich etwas Handgemachtes erworben werden.
Im StadtMuseum Einbeck lässt sich allerlei Historisches bestaunen – Ausstellungen zum Thema Bierbrauen, Blaudruck, über August Stukenbrock – Pionier im deutschen Versandhandel – und vieles mehr. In der Sonderausstellung RadHaus kann man in Einbecker Geschichte der Zweirad-Mobilität eintauchen.
Deutlich mehr Pferdestärken gibt es im PS.SPEICHER: In einer interaktiven Erlebnisausstellung im vormaligen Kornhaus bieten rund 5.000m² Einblicke in Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Mobilität. Seit Sommer 2020 die größte, öffentlich zugängliche Oldtimersammlung dieser Art in Europa! All dies ist aber nicht nur gesammelt in der Erlebnisausstellung im PS.SPEICHER zu betrachten. Mittlerweile gibt es in Einbeck vier Depots mit Exponaten.
Natur pur ist ebenfalls in Einbeck möglich: sei es im Einbecker Stadtwald, mit seinen zahlreichen Wander- und Forstwegen, oder im „Märchenwald“. Vielleicht denken Sie bei dem Namen an einen Freizeitpark mit Märchenfiguren – doch der Märchenwald ist ein alter Laubwald auf dem Weg zum Urwald. Seinen Namen „Märchenwald“ erhielt er wegen seiner märchenhaft aussehenden Bäume.
Die ehemalige Hansestadt Einbeck liegt ganz idyllisch am Rande von Weserbergland, Harz und Solling. Daher lädt die Einbecker Umgebung natürlich auch zum Wandern ein. Dabei lässt sich vom Altendorfer Berg der ein oder andere Blick über die Stadt erhaschen, und das Naturschutzgebiet Leinepolder eignet sich hervorragend für Naturbeobachtungen.
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