Sprache auswählen
  • Museum Uslar
    Museum Uslar Foto: Weserbergland Tourismus e.V.

Kartoffeln werden am gusseisernen Ofen gegart

Die Pekertradition in Uslar

Kartoffellese Ahlbershausen
Kartoffellese Ahlbershausen

In Uslar wurden die ersten Kartoffeln 1762 gepflanzt, die "Tarfüffeln", wie man sie damals im Solling nannte.

Sie waren zur damaligen Zeit nicht größer als Walnüsse und kamen nur sonntags auf den Tisch. Die Erträge konnten gesteigert werden, und aus dem Leckerbissen wurde ein Grundnahrungsmittel. Seit Mitte des 19. Jh. galt auch im Solling der Grundsatz: Wer Kartoffeln anbaut, kann nicht verhungern. Das "Brot der Armen" kam jetzt jeden Tag auf den Tisch - mittags und meist auch abends - Kartoffeln prägten die Ernährung der Bauern, Handwerker, Tagelöhner und Arbeiter für mehr als ein Jahrhundert.

Peker wurden im Herbst und im Winter meist abends gegessen. Ihr Name leitet sich vom plattdeutschen Wort "Peken" für Kleben ab. Man schnitt die Kartoffeln in der Mitte durch oder in Scheiben und klebte sie an die gusseisernen Öfen, die in Uslar die Sollinger Hütte herstellte. Waren die Kartoffeln gar, fielen sie in einen bereitgestellten Korb und konnten verspeist werden. Peker waren im Solling ein typisches Arme-Leute-Essen und wurde mit Butter und Salz, Heringen, Wurstresten oder Sülze gegessen. Seit den 1920er Jahren hat sich das Peker-Gericht in der Gegend um Uslar zu einer regionalen Spezialität entwickelt, das heute gern in geselliger Runde mit speziellem "Pekermett" gegessen wird. Der Pekermarkt in der historischen Altstadt Uslar wird jedes Jahr am zweiten Sonntag im September gefeiert. Das traditionelle Pekeressen kann an verschiedenen Ständen in der Altstadt probiert werden.

LogoWeserbergland Tourismus e.V.
Verantwortlich für diesen Inhalt
Weserbergland Tourismus e.V.  Verifizierter Partner  Explorers Choice