Führung mit Jäger Hackelberg

Die Dunkelheit war früher eine Zeit mit ganz eigenen Bräuchen. In der Nacht erholten sich die Uslarer von ihrem Tagwerk. Frauen trafen sich zur Arbeitsgeselligkeit in der Spinnstube, ihre Männer zechten im Ratskeller. Wer zu später Stunden in den finsteren Gassen unterwegs war, fürchtete böse Geister und Beutelschneider. Jäger Hackelberg berichtet über Uslars Geschichte in amüsanten Anekdoten und erzählt die Sage vom wilden Jäger. "Täglich soll der Jägermeister in den Wald gezogen sein, um dort dem Wild nachzustellen. In einer Nacht träumte seine Frau, dass ihn ein mächtiger Keiler angreifen und töten würde. Sie beschwor am nächsten Tag ihrem Mann, zu Hause zu bleiben, damit ihm dieses Schicksal erspart bleibe. Hackelberg hörte auf seine Frau, und tatsächlich brachten seine Waidgenossen am Abend einen starken Keiler auf seinen Hof. Er hob das Haupt des Tieres an und sprach höhnisch: "Wegen dir sollte ich nun sterben!". Als er das Haupt wieder fallen ließ, riss ihm einer der Hauer eine kleine Wunde ins Bein, die er nicht weiter beachtete. Diese Wunde entzündete sich jedoch und warf Hackelberg auf sein Sterbelager. Hackelberg soll im Schloss Freudenthal in der historischen Altstadt Uslar gestorben sein. Bevor sein Lebenslicht erlosch, verfluchte er sich aber noch selbst. Er wollte keine Ruhe in seinem Grab finden, sondern ewig im Solling weiterjagen. Wenn im Herbst der Sturm über das Weserbergland fegt, steigt der wilde Jäger aus seinem Grab heraus und schwingt sich in die Lüfte. Wer ihm begegnet, sieht zuerst den "Nachtraben", der die wilde Jagd anführt. Dann hört man das Bellen von Hunden und den Hufschlag des Schimmels, bevor Hackelberg selbst herangerauscht kommt. Wenn die Sonne aufgeht und der erste Hahnenschrei ertönt, hört der Spuk auf und Hackelberg muss zurück in sein Grab auf dem Moosberg.

Inklusiv-Leistungen

70-minütige Stadtführung

Reisezeitraum

Gruppenführung - auf Anfrage individuelle Termine

Preis

Gruppenführung: 40,- € pro Gruppe